Als ich den Praktiker und diese Methode der Kreise kennenlernte, die er vorschlug, hätte ich niemals mit den Sitzungen fortgefahren, wenn mir nicht von einer meiner Freundinnen die fast absolute Garantie ihrer Ehrlichkeit versichert worden wäre.

Das Prinzip war mir bereits nicht sehr klar.

Ich hatte mir die verschiedenen Erklärungen im Internet angesehen, aber ich muss zugeben, dass es mich ein wenig ratlos zurückließ.

Warum und wie sollte mir eine Methode, die auf dem Sehen beruhte, helfen, mich besser zu fühlen?

Ich war nicht sehr überzeugt, um nicht zu sagen überhaupt nicht.

Allerdings hatte meine Freundin, die die Methode selbst ausprobiert hatte, mir alle Verbesserungen ihres Verhaltens beschrieben, was für meinen Fall eher vielversprechend schien, da ich mich so wenig in der Kontrolle über meine Emotionen, Gedanken und sogar über viele meiner Handlungen fühlte.

Also warum nicht versuchen?

Seit meinem fünfzehnten Lebensjahr suchte ich nach einer Lösung für dieses anhaltende Unwohlsein, und ich glaube, ich habe so viele Dinge ausprobiert, dass ich darüber ein Buch schreiben könnte.

Tatsächlich bin ich wie eine Baustelle. Nie fertig! Immer in Arbeit!

Als ich in dieses seltsame Gerät schaute, das mich an einen Flipper erinnerte, der in ein schwarzes Tuch gehüllt war, mit ausgeschalteten Lichtern, rollten die Kugeln in alle Richtungen.

Es war halluzinierend.

Ich stellte tausend Fragen.

Warum bewegten sich diese Kugeln so in alle Richtungen? Hatte ich wirklich ein Sehproblem? War die Maschine manipuliert? Warum ging mein Gehirn nach jeder Sitzung auch in alle Richtungen meiner dreißig-sechs Kerzen? Wer lenkte mein Wesen so? Warum tanzten die Buchstaben wie Schlangen unter dem Bann einer Tintenflöte um die Runden?

Woher kamen diese Augen, die mich so fixierten?

Eine große schwarze Silhouette kam oft auf mich zu.

Ich hatte Angst, ihm meine Seele zu überlassen.

Manchmal hatte ich solche Angst, dass es mir schien, als sei ich in echter Gefahr.

Aber welche Gefahr?

Dominique war ruhig und freundlich, beruhigend.

Warum solche Angst?

Wenn ich nach Hause kam, war meine Sorge so präsent, dass es schien, als wäre es sie, die wollte, dass ich aufhörte. "HALT!", sagte sie zu mir. "Du wirst verrückt! VORSICHT! GEFAHR!"

Ich hatte dasselbe bei meinen vielen Psychotherapien erlebt. Mein ganzes Wesen wehrte sich dagegen, weiterzumachen.

STOPPEN! Aufhören, bevor du stirbst! An was?

Stirbt man davon, farbige Kreise zu betrachten, die sich über mich lustig machen?

Stirbt man vor all diesen mit Lügen umhüllten Ängsten?

Ich begann, diesen kleinen Kreisen böse zu sein.

Nachdem ich festgestellt hatte, dass die Maschine nicht manipuliert war und meine Augen weder kurzsichtig noch müde waren, fragte ich mich, wie es sein konnte, dass die kleinen Kreise, die gut gezeichnet und in der gewünschten Anzahl waren, plötzlich verschwanden, sich vermehrten oder sich in alle Richtungen bewegten wie unruhige Schüler, die nichts mehr beruhigen kann.

Ich hatte immer Schwierigkeiten, mich durchzusetzen!

Man kann mich leicht überlisten!

Ich kann nicht Nein sagen!

Noch kann ich meine Grenzen für niemanden setzen!

Alle nannten mich nett. Zu nett!

Ich war nur nicht in der Lage, irgendeinen Widerstand zu leisten.

Ich habe so viele Vergewaltigungen erlitten, dass ich nicht einmal die genaue Anzahl sagen kann. Zustimmende Vergewaltigungen, ohne Lust, nur weil das Ablehnen nicht in meinen Funktionen programmiert war.

Mein ganzes Wesen entglitt mir wie ein Floß, das von den schrecklichen Wellen eines tobenden Meeres getrieben wurde. Kein Anker. Kein Segel. Nur die Strömungen einer Kraft, die so mächtig war, dass sie mich von Wahnsinn zu Wahnsinn trieb.

Also diese kleinen Kreise zu zähmen, sie Sitzung für Sitzung zu sehen, wie sie sich auflösen, um Ordnung und Stabilität unter meinem immer selbstbewussteren Blick zu respektieren, gibt mir so viel Zufriedenheit, dass es für mich die schönste aller Revanchen ist.

Seemann kämpfen gegen das Meer, sind stärker als die Wellen, wenn sie nicht darin untergehen.

Ich, bescheidener sicherlich, aber dennoch mit dem gleichen Gefühl des Sieges, erfreue mich immer mehr an meinen Siegen über sie.

Schluss mit den Scherzen, den kleinen Kreisen!

Sie werden brav in einer Reihe stehen, zwei an zwei! Pass auf! Dass sich keiner von ihnen bewegt! Ach wirklich! Wer befiehlt hier?

Sie? Oder ich?

Ja! Die Kontrolle zurücknehmen! Schluss mit dem Autopiloten! Schluss mit der Unbeherrschtheit!

Mein ganzes Leben lang habe ich die Stürme von Niederlage zu Niederlage erlebt. Mein Gehirn war nicht dümmer als heute.

Einfach unfähig, irgendeinen Nutzen, irgendeine Lektion aus der Zeit zu ziehen, die vergeht.

Ganz im Gegenteil! Selbst das größte und schönste Schiff, wenn sein Steuerrad verdreht ist, vermeidet keine Abweichung.

Ich habe immer daran geglaubt, dass ich eines Tages sein werde.

Als ob der Glaube an diese Offensichtlichkeit mich nie verlassen hätte.

Ich habe immer daran geglaubt, dass ich endlich weiß sein werde. Ich fühlte mich so schwarz in meinem Inneren. Äußerlich konnte ich manchmal die Blicke täuschen, die von mir nur das Äußere sahen, das Weiß, das ich meistens trug, öfter als nicht für eine Weile.

Schwarz war meine Seele, als ob das Licht meinen Geist nicht erhellen könnte.

Schwarz vom Verlust dessen, wer ich sein könnte, begraben, bevor ich überhaupt geboren wurde.

Schwarz wie meine Kleidung, wie meine Ideen, wie das Innere dieses Turms, aus dem ich nicht entkommen konnte.

Schwarz wie der Tod, der mich erschreckte.

Schwarz wie der Tod, der allein mich aus dem Schwarz dieses Höllenfeuers ziehen konnte.

Schwarz wie die Bösen, die Schuldigen, alle unter ihren Dunkelheiten verborgen.

Ich wartete auf das Licht.

Ich wartete auf das Weiße.

Mein ganzes Leben lang habe ich von dieser Verwandlung geträumt.

Weiß zu sein, das war es, zu leben, für mich.

Es sind die kleinen Kreise, die mich gelehrt haben.

Das Leben ist dieser Regenbogen, der sich in meinem Herzen öffnet.

Das Weiße und das Schwarze waren nur mein Geist, geboren aus all diesen Lügen.

Das Rote ist diese Liebe, die in meinen Adern meinen alten Körper wiederbelebt, die fließt wie der Saft eines Baumes und ihm die versprochenen Blumen seines Frühlings zurückgibt.

Das Gelb ist das Licht, welches Samen widersteht und nicht keimt, um sich bis zur Sonne zu erheben?

Das Grün wie das Meer, mit Wellen ohne Schaum, aus Bergen und Ebenen, bis zum Unendlichen, das mir die Ewigkeit bietet.

Das Violett bewahrt mit einem verschwörerischen Zwinkern seinen Hauch von Verrücktheit, aus Angst, zu weise zu werden.

Orange und Rosa, Braun und sogar Grau, alle verliebt in diesen unwiderstehlichen Lebensdrang.

Und dann das Blau!

Das Blau, das ich bis zum Schluss behalten wollte.

Ein blaues Ende.

Schluss mit der Angst vor den Wölfen, Schluss mit dem Blau der Schläge!

Das blaue Ende ist das Ende der Stürme.

Es ist, wenn Himmel und Meer endlich Frieden schließen, wenn auf einmal, man sich nicht mehr daran erinnern kann, wie das schlechte Wetter war. Man kann die Augen öffnen, man erkennt die tobende See nicht mehr, in die man doch versunken war.

Es ist sehr ruhig, friedlich, eine sanfte Rollbewegung wiegt mich in diese offenen Träume von dieser neuen Welt.

Schließlich, ich mag diese Kreise, sie haben mich das Leben gelehrt!